Nano Banana ist ein Bildbearbeitungs- und Generationsmodell von Google DeepMind, das am 26. August 2025 in der Gemini App eingeführt wurde. Es kombiniert den natürlichen Sprachausdruck für genaue Veränderungen, das Bewahren von Charakterzügen über mehrere Bearbeitungen hinweg und das Zusammenfügen mehrerer Bilder in einem kohärenten Szenario. Mit seiner hohen Nutzerzahl und kreativen Trends hat es großen Einfluss auf den Umgang mit KI-Bildbearbeitung und wirft zugleich Fragen zur Vertrauenswürdigkeit von Fotos und zum Datenschutz auf.

Seitdem Google DeepMind das Modell „Gemini 2.5 Flash Image“, im Volksmund „Nano Banana“, in die Gemini App eingebunden hat, zeigt sich, wie schnell Bildbearbeitung heute über KI neue Dimensionen erreichen kann. Nano Banana erlaubt es Nutzern erstmals, nicht nur einfache Filter anzuwenden, sondern Fotos mit detaillierten Beschreibungen zu verändern: Hintergründe, Kleidung, Beleuchtung oder auch der Stil eines Bildes lassen sich gezielt steuern. Ein besonders bemerkenswerter Aspekt ist die Fähigkeit, das Aussehen einer Person oder eines Haustiers über mehrere Bearbeitungsschritte hinweg beizubehalten – was früher häufig zu Verfälschungen oder Inkonsistenzen geführt hätte.

Darüber hinaus ermöglicht Nano Banana, mehrere Bilder zu kombinieren („Multi-Image Fusion“), so dass beispielsweise ein Haustier aus Bild A und eine Umgebung aus Bild B harmonisch zusammengefügt werden können. Auch semantisches Weltwissen wird eingebunden: Das Modell versteht etwa kulturelle Kontextbezüge oder erinnert sich an Details, die Nutzer in früheren Bildern bereitgestellt haben, was den kreativen Spielraum erweitert.

Die Resonanz war enorm. Schon wenige Tage nach Veröffentlichung vermeldete Google, dass Millionen neuer Nutzer zur Gemini App hinzukamen, und hunderte Millionen Bildbearbeitungen wurden durchgeführt. Besonders auffällig sind kreative Virentrends: Nutzer erzeugen Retro-Portraits, verwenden traditionelle Kleidung, verändern Selfies in fantasievolle Szenen oder stellen sich bildlich in andere Epochen. Gleichzeitig gibt es erste Berichte über merkwürdige Effekte – etwa, dass Details in KI-Bearbeitungen auftauchen, die im Originalfoto nicht vorhanden waren. Das wirft Fragen nach der Verlässlichkeit und Authentizität von digital bearbeiteten Bildern auf.

Auch der Datenschutz und ethische Richtlinien geraten in den Fokus. Google hat Maßnahmen wie sichtbare Wasserzeichen und unsichtbare digitale Signaturen (SynthID) eingeführt, um erkennbar zu machen, wenn ein Bild KI-bearbeitet wurde. Doch die Nutzer müssen sich bewusst sein, dass solche Werkzeuge Macht über die visuelle Darstellung ganzer Gesellschaften haben können – und damit Verantwortung einhergeht.

Insgesamt markiert Nano Banana einen technologischen Sprung in der KI-Bildbearbeitung: Es zeigt, wie kreativ, interaktiv und mächtig solche Modelle bereits sind – und dass es keineswegs trivial ist, Bildmanipulation klar zu erkennen oder vollständig zu regulieren.

https://developers.googleblog.com/en/introducing-gemini-2-5-flash-image/